Um ein Haar hätte der Star des Tages seinen eigenen Vortrag verpasst: dichter Verkehr und ein Stau bei der Fahrt aus dem Münsterland nach Trier zum beliebten, stark frequentierten Holzbauforum von Leyendecker HolzLand. Aber Philipp Heuermann hat Glück im Verspätungspech, denn sein Redebeitrag ist ohnehin erst für den Schluss der Veranstaltung mit über 100 Teilnehmern geplant. So hat der Vertriebsleiter Deutschland von „Superwood“ alle Zeit der Welt, das richtige Gefühl für das Auditorium zu entwickeln.
Denn dieses ist hochrangig besetzt, mit auf Holzbau spezialisierten Architekten, Inhabern von Zimmereibetrieben und auch einigen Schreinern, denen es sinnvoll erscheint, sich Richtung Materialkunde sowie Holz- und Fassadenbau weiterzubilden. Ihr Kommen sollten auch die Wohnhandwerker im Schulungssaal nicht bereuen, denn allein die flammende Dauerwerbesendung von Philipp Heuermann und seiner Referentenkollegin Isabelle Lopez war die Zeitinvestition wert.
„Superwood“, so ist zu erfahren, meint nicht weniger als das „beste Brett der Welt“. Gemeint sind speziell behandelte Fassadenhölzer aus nordischer Fichte, die das Unternehmen aus Dänemark mit einer nie gehörten Methode „renovierungsfrei“ aus dem Mikrobiologie und Gentechnikbaukasten macht. Die Prämisse: „Holz ist der beste Baustoff der Welt, wenn es optimal behandelt wird.“ Oder wie es Philipp Heuermann sagt: „Wir sind aus dem Wunsch heraus entstanden, etwas zu schaffen, was es vorher noch nicht gab: eine Verfahrenstechnik und eine Anlage, die Fichtenholz bis zum Kern imprägnieren kann. Eine dauerhafte und nachhaltigere Alternative zur herkömmlichen Vakuum- und Druckimprägnierung. Ohne Schwermetalle und mit minimalem Einsatz von Imprägniermitteln sind wir weltweit die Einzigen, die diese Technologie beherrschen.“
Zuvor hat Leyendecker-Geschäftsführer Jörg Hausmann – in Anwesenheit seiner Gesellschafter Peter und Stefan Leyendecker sowie Edwin Steffen – die Referenten Sabine Reiser (Architektin) und Thomas Graf vorgestellt. Graf ist seines Zeichens Verkaufsleiter in Deutschland für die Bereiche Fertighaus, Industrie und Holzbau des österreichischen Holzfaserplatten-Herstellers „Fundermax“. Dessen höchst stabile Biofaser-Platten namens „FunderPlan 8 mm“ sind im sogenannten Nasspressverfahren hergestellt und bieten ein Maximum an Wohngesundheit, wie Graf glaubwürdig ausführt. „Schließlich verbringen wir Menschen 80 bis 90 Prozent unserer Zeit in geschlossenen Räumen, da kommen gesunde Bauprodukte dem Megatrend Nachhaltigkeit nicht nur sensiblen Menschen zugute.“ Wie gesagt: spannende Einblicke für die Zukunft im Wohnhandwerk bei diesem spannenden Holzbauforum.